Liebe zu Gott ist Liebe zum Nächsten

Wir sollten nicht vergessen, uns immer wieder bei all jenen zu bedanken, die sich in unseren Pfarrgemeinden und in den unterschiedlichsten kirchlichen Gremien caritativ engagieren und die Armen im Blick haben: die Caritas, die kategoriale Seelsorge, soziale Projekte, sowie die vielen Spenderinnen und Spendern, die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die all das möglich machen. „Freut euch und jauchzt an jenem Tag“, würde Jesus sagen, „denn siehe, euer Lohn im Himmel wird groß sein.“
Der Patron unserer Pfarre Ennstal, der heilige Franz von Sales weiß zu berichten: „Die Liebe zu Gott ist von der Liebe zum Nächsten nicht zu trennen.“ (DASal 2,316).
„Der Gipfel der Liebe zu Gott besteht in der Vollkommenheit der Liebe zu unseren Schwestern und Brüdern“ (DASal 4,200).
Das Heilige Jahr 2025 bezeichnet uns Christinnen und Christen als „Pilger der Hoffnung“. Damit ist auch gemeint, dass wir die Hoffnung, die uns selbst trägt, nicht für uns behalten, sondern weitergeben sollen an jene, die keine Hoffnung haben. Unser Motto lautet nicht, „Ich zuerst“ … und dann vielleicht, wenn ich einmal Zeit und Lust habe, auch die anderen.
Es ist genau umgekehrt.
Selig sind die Armen, die Hungernden, die Weinenden, Gehassten, Ausgestoßenen, Geschmähten und Verfolgten. Dort ist Gott zuhause, dort lässt er sich finden. Natürlich muss ich nicht alle Probleme dieser Welt lösen, aber die Sensibilität für die Nöte ganz in meiner Nähe, die sollte mir nicht abhandenkommen.
Übung:
Eine Person mit den Augen Gottes anzuschauen und ihre innere oder äußere Not wahrnehmen. Wie könne ich mich als „Nächster“ für diesen Menschen (wieder) erweisen?