Ein Modell von „Perokirchen“

Am 24. April 1088, so besagen es Dokumente des Klosters Melk, wurde die Martinskirche in Pergkirchen von Bischof Altmann von Passau geweiht. Weder sind Zeichnungen, noch Baupläne aus dieser Zeit erhalten. Anhand einer von Benno Ulm vorgenommenen Bauuntersuchung aus dem Jahr 1950 kann aber die Baugeschichte der Kirche und des Pfarrhofs nachvollzogen werden.
Wie die Urkirche und das dazugehörige Wohnhaus um das Jahr 1088 ausgesehen haben könnten, zeigt nun ein Modell, das Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Perg Stadtzentrum unter Anleitung von Roland Geyer, Lehrer für Technik und Design, angefertigt haben. Anhand einer Skizze von Heimatforscher Leopold Mayböck, dem aktuellen Bauplan des Pfarrhofs sowie historischer Beschreibungen entstand in zahlreichen Arbeitsstunden dieses 160 x 80 Zentimeter große Holzmodell.
Besonders ins Zeug gelegt haben sich bei der Anfertigung Emma Aistleitner, Florian Aschauer, Christoph Lampl und Clemens Tauber aus der 3b-Klasse. PGR-Obmann Bernhard Leitner durfte kurz vor Ostern das fertige Werkstück in Empfang nehmen und nach Pergkirchen transportieren. Hier wird es künftig im Museumsraum im Erdgeschoss des Pfarrhofs ausgestellt sein. Bernhard Leitner bedankte sich bei den fleißigen Schülerinnen und Schülern mit einer Urkunde sowie Gutscheinen für den Eissalon.
Das Modell der Burgkirchenanlage „Perokirchen“, dem Stammsitz der Herren von Perge, blickt fast 1000 Jahre in die Vergangenheit unserer Pfarrgemeinde zurück. Der alte Stammsitz der Perger dürfte nur ein festes Haus gewesen sein, das zusammen mit der damals noch wesentlich kleineren Kirche von einem Palisadenzaun (nachgebaut aus 400 Holzstäben) und einem schützenden Wall samt Graben umgeben war.
Bild: Lehrer Roland Geyer, Emma Aistleitner, Florian Aschauer, Clemens Tauber, Bernhard Leitner, Christoph Lampl.